Werde was Du bist – Sei´was Du bist

Wenn die Ruhe in Deinen Alltag einkehrt, denkst Du dann darüber nach, wer Du bist und was Du hier eigentlich machst und tust?

Ich denke, das geht uns allen so. Wir haben Wünsche, Träume, Vorstellungen. Und wir gleichen sie immer dann, wenn wir zur Ruhe kommen, mit den Geschehnissen in unserem Alltag ab. Das ist ein stets stattfindender Prozess des Abgleichs, der uns als Steuerung dient, um unsere Persönlichkeit im Kontext des Alltags neu zu kalibrieren. Manchmal ist es, als würde eine innere Stimme zu uns sprechen, wenn das geschieht. Ich nenne das die Stimme unseres Gewissens oder Deines Ichs. Sie dringt durch alles durch und sie ist niemals ruhig, wenn Du in Deiner Zeit Erlebnisse hast, die Dich zutiefst berühren. Auch das kennen alle Menschen und es ist ein sehr gutes Zeichen, wenn Du Deine innere Stimme noch hörst. Einige Menschen können sie nicht mehr vernehmen. Sie haben sich abgewandt von sich selbst und lauschen nicht mehr diesem Korrektiv, unserem Gewissen. Vielleicht haben sie keines mehr. Das ist bitter. Sie ziehen jede Unterhaltung über den Sinn des eigenen Hier- und Daseins ins Lächerliche und zeigen dadurch letzten Endes an, wie sehr sie verletzt wurden und dass sie nicht mehr in der Ruhe und meditativen Einkehr einen Sinn erkennen können. Wie dem auch sei, ich selbst lausche sehr gerne und in den letzten Jahren vermehrt. Das mag daran liegen, dass ich eine schwere Zeit hatte, weil ich im Zwist liege mit meinem Arbeitgeber, da ich es wagte, Vorgehensweisen per eigener Internetseite zu kritisieren. Und je heftiger die Angriffe und Disziplinarmaßnahmen wurden, desto distinguierter reagierte ich. Viele, ach was sage ich, der überwiegende Teil der mich Umgebenden erklärte mich für „ver-rückt“ mit den Allgemeinplätzen „Was nützt denn das, Du änderst es nicht!“ Ja, diese Aussagen kann man wirklich gut gebrauchen, wenn es um zu kritisierende Vorgänge geht. Sie ermutigen einen doch, oder nicht!? Natürlich tun sie das überhaupt nicht, im Gegenteil. Die Masse der Menschen ist einfältig und Solidarität und Ermutigung, andere Wege zu gehen, kannst Du niemals erwarten von der Schar der Lemminge. Im Gegenteil, Du wirst immer einsamer. Doch genau diese Einsamkeit kann zu einem wundervollen Ergebnis führen, wenn Du sie zu nutzen weisst. Je einsamer Du bist, desto lauter ist die Stimme deines Ichs zu hören. Einsamkeit ist oftmals mit Einkehr, Ruhe und Zeit für sich verbunden. So ist es mir geschehen. Ich habe mich im wahrsten Sinne neu entdeckt. Der Schmerz, der sich zu Beginn der Vereinsamung einstellt, ich habe ihn genutzt, um für mich neue Betätigungsfelder zu entdecken. Seien es die Metallarbeiten, Gitarre lernen, Steinmetz- und Bildhauerei, mich intensiver mit der Fotografie zu beschäftigen und der dazugehörigen Bildbearbeitung, intensives Krafttraining und und und. Die Quintessenz der Zwiegespräche – sie erzeugte einen Transformationsprozess, wie ich ihn intensiver noch niemals zuvor erlebt habe. Und es ist ein Leitbild und ein Leitsatz währenddessen entstanden. Er lautet:
Werde, was Du bist. Sei´was Du bist!
Tue Dir Gutes!
Mich umgibt seitdem ein anerkennendes Lächeln, denn ich sehe mich in einem neuen Licht. ich spüre, dass ich Fähigkeiten habe, dass ich Zuhören und vor allem, dass ich Zufassen kann. Etwas mit den eigenen Händen gestalten, das ist einer der Wege zum eigenen Ich, da bin ich mir sehr sicher. Es ist das, was Dir Gutes angedeihen lässt. Beschäftige Dich mit den Botschaften, vor allem wenn sie da lauten: Das möchte ich ausprobieren.